Wolfgang Mulzer,
Yannik Stein
Termin: Dienstags, 16–18 Uhr, SR 006
Voraussetzungen
- Schein in "Höhere Algorithmik", "ALP 3" oder
vergleichbarer Veranstaltung
- Vordiplom in Informatik, Mathematik o.ä. oder vier erfolgreiche
Semester im BSc-Studiengang.
Scheinkriterien
- erfolgreicher Vortrag, insgesamt 90 Minuten Dauer.
- Kurzbeschreibung des Vortrags, ca. 4 DIN A4-Seiten in PDF.
Davon sind vor dem Vortrag Kopien an alle Teilnehmer
auszuteilen und ein elektronisches Exemplar abzugeben.
Hier ist eine LaTex-Vorlage.
- Regelmäßige Teilnahme am Seminar (max. 4
Fehltermine).
- 06.02.2014: Am 18.02 findet das Seminar von
14.30–18.30 im Raum SR 049 in der Takustr. 9 statt.
- 28.01.2014: Heute fällt das Seminar aus.
- 20.10.2013: Es gibt eine LaTex-Vorlage für die
Zusammenfassung.
- 20.09.2013: Der erste Vortrag findet statt am
15.10.2013. Nadja Scharf gibt eine Einführung
in die Spieltheorie.
- 08.07.2013: Die Vorbesprechung findet statt am
Donnerstag, den 11.07.2013, Raum SR 051, 16:00 Uhr ct.
- 29.06.2013: Die Themenliste ist online.
Das Seminar befasst sich mit algorithmischer Spieltheorie. Mithilfe von
Spielen kann die Interaktion mehrerer Individuen, mit unterschiedlichen
Interessen, modelliert werden. So können z.B. Wirtschaftssysteme und
Computernetzwerke mathematisch abgebildet werden.
Von besonderem Interesse ist die Berechnung
spezifischer Eigenschaften der Spiele, wie stabile Zustände (Equilibria) oder
optimale Strategien. Wir werden uns einen Überblick über die
verschiedenen Arten von Spielen verschaffen und verwandte algorithmische
Probleme und deren Komplexität besprechen.
- 7. Mechanism Design
- Ein Mechanismus ist ein Verfahren, in dem Individuen mit
unterschiedlichen Interessen miteinander agieren (z.B. Wahlen,
Märkte, Auktionen). Ziel ist der Entwurf von Mechanismen, die
bestimmte Anforderungen erfüllen.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 9. [link]
- 9. Entwurf von Effizienten Mechanismen
- Wir wollen Mechanismen zusätzlich so entwerfen, dass zugehörige algorithmischen Probleme
effizient lös- bzw. approximierbar sind. Dies kann im Widerspruch
zu ihrem eigentlichen Ziel, Anreize für ein bestimmtes Verhalten der
Spieler zu schaffen, stehen.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 12. [link]
- 11. Online Mechanismen
- Mechanismen in einem dynamischen Universum: Spieler können aus dem
Spiel aussteigen/einsteigen und zukünftige
Entscheidungsmöglichkeiten sind unbekannt. Es gibt verschiedene
Algorithmen, um in dynamischen Mechanismen Entscheidungen zu treffen.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 16. [link]
Bereits vergeben:
- 1. Einführung in die Spieltheorie
- Literatur:
- Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic Game
Theory, Kapitel 1. [link]
- Rothe, Baumeister, Lindner, Rothe.
Einführung in Computational Social Choice.
[link]
(abrufbar aus dem Uni-Netz)
- 2. Die Komplexitätsklasse PPAD
- PPAD ist eine Komplexitätsklasse zwischen (F)P und (F)NP, für
die ein wichtiges Problem aus der Spieltheorie (2-Spieler
Nash-Equilibrium) vollständig ist.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 2. [link]
- 3. 2-Nash Algorithmen
-
Nash-Equilibria können mithilfe des Lemke-Howson Algorithmus in
2-Spieler Spielen berechnet werden. Ist das Spiel in einer
bestimmten Form gegeben (extensiver Normalform), kann u.U. die Laufzeit
durch Berechnung von Equilibria für Teilspiele verbessert werden.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 3. [link]
- 4. Regret Minimization
- Entscheidungen müssen in unsicheren Umgebungen getroffen werden, d.h. Strategien
müssen ausgewählt werden, obwohl die Bewertungsfunktion unbekannt ist.
Der Regret einer Strategiewahl ist die Differenz des
Ergebnisses zu dem Ergebnis der Strategie eines oder mehrerer Referenzalgorithmen.
Ziel ist es Algorithmen zu entwickeln, die den Regret minimieren.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 4. [link]
- 5. Market Equilibria
-
Ein Market Equilibrium ist die Preisfestlegung aller Waren auf
einem Markt, so dass alle zu einem höchstmöglichen Preis
verkauft werden (Angebot = Nachfrage). Es existieren
Polynomialzeit Algorithmen zur Berechnung von Market Equilibria im Fisher und Arrow-Debreu Model.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 5. [link]
- 6. Graphische Spiele
- Die Spiele sind als Graph gegeben: Spieler bilden die Knoten und
Kanten stellen Abhängigkeiten in der Zielfunktion der Spieler dar. Diese
zusätzlichen Informationen können algorithmisch verwendet werden.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 7. [link]
- 8. Kombinatorische Auktionen
- In kombinatorischen Auktionen kann auf Mengen
von Gegenständen, anstatt auf nur einen einzigen Gegenstand, gleichzeitig
geboten werden. So können Abhängigkeiten zwischen den Gegenständen
modelliert werden. Ziel ist es, die Gewinner der Gegenstände algorithmisch so zu
bestimmen, dass die Zufriedenheit unter allen Bietern maximal ist.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 11. [link]
- 10. Kooperative Spiele
- In kooperativen Spielen gibt es Anreize für Spieler zusammen zu
arbeiten. Beispielsweise können sich mehrere Spieler die Kosten für
die Benutzung einer Ressource teilen.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 15. [link]
- 12. Network Formation Games
- Network Formation Games sind Spiele, die
Computernetzwerke simulieren. Es sollen verschiedene Varianten
vorgestellt und analysiert werden.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 19. [link]
- 13. Price of Anarchy
- Der Preis der Anarchie in einem Mechanismus ist die Differenz
zwischen der Summe der erzielten Gewinne, wenn alle Spieler egoistisch
handeln, und der Summe der erzielten Gewinne, wenn alle Spieler
zusammen arbeiten. Durch Anpassungen des Mechanismus kann die
Differenz minimiert werden.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 21. [link]
- 14. Peer-to-Peer Systeme
- Peer-to-Peer Systeme müssen so entworfen werden, dass es für die
Teilnehmer Anreize gibt, ihre lokalen Ressourcen mit anderen
Teilnehmern zu teilen. Es sollen verschiedene Methoden vorgestellt
werden, dies zu erreichen.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 23. [link]
- 15. Prediction Markets
- Prediction Markets aggregieren Wissen und Meinungen von
vielen Individuen um Vorhersagen über zukünftige Ereignisse zu
treffen. Dabei gibt es verschiedene Methoden wie das Wissen
zusammengeführt wird.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 26. [link]
- 16. Reputation Systems
- Reputationssysteme bewerten die Zuverlässigkeit der Teilnehmer.
Es gibt verschiedene Ansätze, um solche Systeme gegenüber Manipulationen zu schützen.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 27. [link]
- 17. Computational Evolutionary Game Theory
- Evolutionary Game Theory modelliert die Vererbung von
Strategien/Verhaltensweisen in Populationen. Es soll eine Einführung
gegeben und verwandte algorithmische Probleme vorgestellt werden.
- Literatur: Nisan, Roughgarden, Tardos, Vazirani. Algorithmic
Game Theory, Kapitel 29. [link]
- 18. Cake Cutting (1. Teil)
- Ein Kuchen soll unter Kindern so aufgeteilt werden, dass es
alle Kinder als fair empfinden. Jedes Kind hat allerdings eine
eigene, nicht notwendigerweise deterministische, Maßfunktion für die Größe der Kuchenstücke. Es gibt verschiedene
Varianten des Problems mit zugehörigen Algorithmen, die faire Schnitte berechnen bzw.
approximieren.
- Literatur:
- Rothe, Baumeister, Lindner, Rothe.
Einführung in Computational Social Choice.
[link]
(abrufbar aus dem Uni-Netz)
- Procaccia, Brandt, Conitzer, Endriss, Lang. Cake Cutting
Algorithms. [link]
(draft)
- Jack Robertson, William Webb. Cake cutting algorithms: be
fair if you can.
- 19. Cake Cutting (2. Teil)
- Ein Kuchen soll unter Kindern so aufgeteilt werden, dass es
alle Kinder als fair empfinden. Jedes Kind hat allerdings eine
eigene, nicht notwendigerweise deterministische, Maßfunktion für die Größe der Kuchenstücke. Es gibt verschiedene
Varianten des Problems mit zugehörigen Algorithmen, die faire Schnitte berechnen bzw.
approximieren.
- Literatur:
- Rothe, Baumeister, Lindner, Rothe.
Einführung in Computational Social Choice.
[link]
(abrufbar aus dem Uni-Netz)
- Procaccia, Brandt, Conitzer, Endriss, Lang. Cake Cutting
Algorithms. [link]
(draft)
- Jack Robertson, William Webb. Cake cutting algorithms: be
fair if you can.
(Die Zusammenfassungen und Folien der Teilnehmer
sind ohne Gewähr der Richtigkeit.)
Datum |
Sprecher |
Thema |
Zusfsg. |
Folien |
15.10.2013 |
Nadja Scharf |
Einführung in die Spieltheorie |
|
|
22.10.2013 |
Oliver Wiese |
Die Komplexitätsklasse PPAD |
|
|
29.10.2013 |
Katharina Klost |
2-Nash Algorithmen |
|
|
05.11.2013 |
Alexander Kauer |
Regret Minimization |
|
|
12.11.2013 |
Sebastian Stugk |
Market Equilibria |
|
|
19.11.2013 |
Michael Brückner |
Graphische Spiele |
|
|
26.11.2013 |
Wolfgang Mulzer |
Mechanism Design |
|
|
03.12.2013 |
Olaf Parczyk |
Kombinatorische Auktionen |
|
|
10.12.2013 |
Christian Hofmann |
Kooperative Spiele |
|
|
07.01.2014 |
Robert L. Gottwald |
Network Formation Games |
|
|
14.01.2014 |
Max-Peter Wisniewski |
Price of Anarchy |
|
|
21.01.2014 |
Marcel Ehrhardt |
Peer-to-Peer Systeme |
|
|
28.01.2014 |
fällt aus |
|
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04.02.2014 |
Adam Furmańczuk |
Reputation Systems |
|
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11.02.2014 |
Julian Ritter |
Computational Evolutionary Game Theory |
|
|
18.02.2014 |
Tawatchai Siripanya |
Prediction Markets |
|
|
18.02.2014 |
Simon Tippenhauer |
Cake Cutting |
|
|
Wie halte ich einen Vortrag?
Im Web gibt es viele Ressourcen mit nützlichen Tipps zur
effektiven Gestaltung eines Vortrags. Hier einige Beispiele, die
mir gefallen haben.
- Christian Knauer und Frank Hoffmann.
Wie gestalte ich einen Seminarvortrag?
Etwas alt, aber immer noch interessant.
- Ian Parberry.
How to Present a Paper in Theoretical Computer Science:
A Speaker's Guide for Students.
Spezielle Tipps für die theoretische Informatik.
- Paul Halmos.
How to talk Mathematics.
Für Mathematiker, aber vieles trifft auch auf die theoretische
Informatik zu.
- Patrick Winston.
How to speak.
Lustiges Video. Die ersten fünf Minuten kann man getrost überspringen.
Hier die Fragen,
von denen wir uns bei der Bewertung eines Seminarvortrags
leiten lassen.
Im Anschluss an die Veranstaltung können
Studien–, Bachelor–, Examens–, Diplom– und
Masterarbeiten vergeben werden.